Die assistierte Reproduktion
Schritt für Schritt
Was geschieht zwischen dem Moment, in dem wir uns für eine assistierte Reproduktion entscheiden, und dem Abschluss des Verfahrens? Es handelt sich um die Reise, die Sie zur Verwirklichung Ihres Traums von der Vollendung Ihrer Familie führt.
Schauen wir uns das Schritt für Schritt an.
Schritt 1:
Vorbereitung
Seitens der Frau und vor Beginn der Behandlung muss für eine richtige Vorbereitung folgendes und in dieser Reihenfolge geschehen:
- Hormontest, um objektiv die Eierstockfunktion zu bewerten, damit die richtige Dosierung der Medikamente gewählt werden kann
- Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter und der Eierstöcke, um den Zustand der Gebärmutterschleimhaut zu prüfen und die genaue Position der Eierstöcke zur Erleichterung der Eizellenentnahme zu ermitteln
- Bewertung des Gebärmutterhalses durch einen virtuellen Embryotransfertest. Mit diesem Verfahren wird der Verlauf des Gebärmutterhalses überprüft, um Probleme während des Embryotransfers zu vermeiden
Hysteroskopie NUR in dem Fall, in dem es Anzeichen für pathologische Störungen der Gebärmutterhöhle gibt, sei es durch einen Ultraschall oder nach einer Hysterosalpingoskopie. Die Hysteroskopie ist eine spezielle Spiegelung, die eine unmittelbare visuelle Bewertung der Gebärmutterhöhle und die Korrektur anatomischer Schäden ermöglicht.
Seitens des Mannes ist ein aktuelles Spermiogramm nötig (es sollte maximal 3 Monate vor Beginn des Verfahrens gemacht werden), damit die Zahl der Spermien, ihre Beweglichkeit, ihre Morphologie sowie die Möglichkeit des Vorhandenseins entzündeter Zellen beurteilt werden kann.
Schritt 2
Stimulation der Eierstöcke
Ziel dieses Verfahrens ist die Produktion mehrerer reifer Eizellen, im Gegensatz zu der einen, die normalerweise jeden Monat auf natürliche Weise erzeugt wird. Um dies zu erreichen, unterzieht sich die Frau einer speziellen Hormontherapie, damit sich mehrere Eizellen normal und zeitgleich entwickeln können.
Die Dauer der Behandlung beträgt vom Beginn bis zur Entnahme der Eizellen 2 bis 4 Wochen, je nach befolgtem Stimulationsprogramm (oder -protokoll). Bei den langen Protokollen beginnt die Hormonbehandlung am 21. Tag des Zyklus der Frau oder seltener am 2. Tag und wird nach ungefähr 4 Wochen abgeschlossen. Bei den kurzen Protokollen wird die Behandlung am 2. Zyklustag eingeleitet und dauert ungefähr 10-12 Tage.
Schritt 3
Beobachtung der Eierstockstimulation
Diese Beobachtung stützt sich auf die Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke und Untersuchungen im Blutserum, um den Hormonpegel zu bestimmen. Auf diese Weise wird die optimale Anpassung der Dosierung und Verwendung der Medikamente sichergestellt, damit sich eine zufriedenstellende Zahl von Eizellen ergibt. Zugleich wird so die Möglichkeit einer Überstimulation der Eierstöcke eingeschränkt.
Wenn die Follikel, in denen sich die Eizellen befinden, die gewünschte Größe von gewöhnlich 17-18 mm erreicht haben, erfolgt der letzte Teil der Behandlung für die Reifung und Vorbereitung zur Entnahme der Eizellen. Ab der letzten Spritze, die zu diesem Zweck gegeben wird, Werden die Stunden bis zur Eizellentnahme ermittelt.
Schritt 4
Eizellentnahme
Die Entnahme der Eizellen wird im Zustand einer leichten Narkose und unter Ultraschallbeobachtung vorgenommen. Der Eingriff ist relativ einfach und dauert 10-15 Minuten.
Während der Eizellentnahme werden sämtliche Follikel punktiert, die im Ultraschall geortet werden. Das Material der Punktion wird sofort zur Bewertung und zur Suche nach Eizellen an die klinische Embryologin weitergegeben.
Nach dem Ende des Verfahrens kann die Frau in einem eigens dafür vorgesehenen Raum zu sich kommen. Sobald sie vollständig aus der Leichtnarkose erwacht ist, wird sie über das Ergebnis der Eizellenentnahme und die erste Bewertung der Eizellen in Kenntnis gesetzt.
Schritt 5
In-Vitro-Fertilisation
Sobald die entnommenen Eizellen unter dem Mikroskop die erforderliche Reife zeigen, werden sie mit dem Sperma des Mannes verbunden, welches im Labor entsprechend präpariert wurde, um die Befruchtung der Eizellen zu erleichtern.
Die Befruchtung wird 18 Stunden nach dem Verbinden festgestellt. Im Schnitt werden 60% bis 70% der Eizellen erfolgreich befruchtet.
Falls es schwerwiegende Schäden am Sperma gibt, die die Zahl und die Beweglichkeit der Spermien betreffen, erfolgt eine Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI). Bei diesem Verfahren wird das Spermium mit einer speziellen mikroskopischen Methode in das Innere der Eizelle eingebracht, um die Befruchtung zu erleichtern
Schritt 6
Embryotransfer
Es handelt sich um das Verfahren des Einsetzens der bei der In-Vitro-Fertilisation entstandenen Embryonen in die Gebärmutterhöhle. Dies geschieht gewöhnlich 2 bis 3 Tage nach der Eizellenentnahme unter Verwendung eines sehr feinen Katheters, der mit Hilfe eines Ultraschalls transvaginal in das Innere der Gebärmutter dringt.
In besonderen Fällen kann der Embryotransfer am 5. Tag nach der Eizellenentnahme und der In-Vitro-Fertilisation erfolgen. In diesem Fall hat sich das Embryo zu einer Blastozyste entwickelt, ein Umstand, der gewöhnlich mit einer guten Embryoqualität und großen Chancen für eine Befruchtung in Verbindung gebracht wird.
Für den Embryotransfer ist keine Narkose nötig.
Schritt 7
Schwangerschaftstest
Er erfolgt zwei Wochen nach der Eizellentnahme durch einen Bluttest zur Messung des Schwangerschaftshormons Choriongonadotropin, um festzustellen, ob die Behandlung erfolgreich war.
Bei einem positiven Ergebnis wird 2 Wochen später eine Ultraschalluntersuchung zur Kontrolle der Schwangerschaft durchgeführt.
Ihre Reise zur Fertilität mit dem Team von Embryolab wurde mit Erfolg abgeschlossen!